Young Entrepreneurs in Science (YES) ist ein Weiterbildungsprogramm im Workshop-Format und richtet sich an Promovierende aller Fachrichtungen an deutschen Hochschulen. Angeboten wird das Programm von der Falling Walls Foundation, einem internationalen Hub, das Wissenschaft, Wirtschaft und Politik miteinander verknüpft. Über Start4Chem durften RUB-Studiere die einzigartige Atmosphäre des Berliner Hubs erleben – und Teil von etwas Größerem werden.
Frederik Lehmann, einer der Start4Chem Startup Coaches, hat an einem Kurs teilgenommen. Das hat er dort erlebt:
Die Kurse sprechen vor allem angehende Doktoranden und Doktorandinnen an und zeigen ihnen einen alternativen Karriereweg neben Industrie und Wissenschaft auf. Neben Kursen zu beruflichen Perspektiven vermitteln die Kurse vor allem einen neuen, anwendungsorientierten Blickwinkel auf die eigene Forschung. Anhand von persönlichen Beispielen sensibilisieren die Kurse unter anderem für unternehmerisches Denken und Handeln und vermitteln die dafür notwendigen Fähigkeiten. Dies kann dabei helfen, den Transfer der eigenen Forschungsergebnisse zu erleichtern und die Karriereperspektiven zu erweitern.
Im zweitägigen Online-Workshop „From PhD to Innovator“ ging es darum, erste Einblicke in die Themen Unternehmertum und Entrepreneurship zu erlangen. Die Kursleitenden zeigten diesbezüglich die Parallelen zwischen der eigenen Forschung und dem iterativen Vorgehen bei der Umsetzung eines Gründungsvorhabens auf. Aufgrund der vertrauten Atmosphäre während des Kurses, konnten die Teilnehmenden ihre Selbstreflexionen leicht mit der gesamten Gruppe teilen. Der Kurs vermittelte zudem elementare Skills, die schon vor der Gründung nützlich sind. In dem Kurs wurde zudem die Darstellung von Ideen mit einfachen Mitteln und geringer Komplexität vermittelt. Alle Teilnehmenden fertigten während des Kurses einen Prototyp einer eigenen Idee an. Genau diese Reduktion der Komplexität eröffnete einen neuen Gedankenraum. Auch das anschließende Pitch-Training, das schnelle Konzeptionieren eines Pitches und dessen Präsentation vor einer internen Jury, brachte uns die Erkenntnis, dass es abseits der wissenschaftlichen Welt förderlich sein kann, auch unfertige Konzepte und Ideen zu präsentieren. Insbesondere im unternehmerischen Kontext und in der Start-up-Szene ist es üblich, Prototypen und Ideen in frühen Entwicklungsstadien zu präsentieren, da frühes Feedback und ein früher Kontakt zu potenziellen Kund*innen dabei hilft, die eigene Idee oder das eigene Produkt weiterzuentwickeln. Während des gesamten Workshops haben sich die Teilnehmenden gefordert und gefördert gefühlt. Besonders profitiert haben Sie von der Anregung zur interdisziplinären Kommunikation. Wir sind uns sicher, dass solche Erfahrungen allen Wissenschaftler*innen helfen können, egal ob sie einen klassischen Karriereweg in der Industrie oder Forschung anstreben oder lieber eine Gründungsidee vorantreiben möchten. Unternehmerisches Denken kann in allen Bereichen von Vorteil sein und sich positiv auf den eigenen Karriereweg auswirken.