Am 16.10.2023 fand im Rahmen der Seminarreihe „From Top Level Science to Top Level Business” ein Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms Catalyst for Change statt. Der Paneltalk „From Lab to Legacy“ beleuchtete das Thema nachhaltige Chemie sowie dessen Praxistransfer und gab den Teilnehmenden eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion hierzu.
Die Gäste waren Prof. Dr. Kristina Tschulik, an deren Lehrstuhl Analytische Chemie II der Start4Chem Inkubator angegliedert ist. Prof. Dr. Ulf-Peter Apfel, Lehrstuhlinhaber für Anorganische Chemie an der RUB und Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut UMSICHT. Aljoscha Frede von H2UB, ein Netzwerk, dass Start-ups mit Firmen, Universitäten und Investoren rundum das Thema Wasserstoff zusammenbringt. Sowie die Start-up Teams Hydrogenea und xemX, vertreten durch Dr. Pit Podleschny und Dr. Lars Banko. Beide Start-ups sind im Bereich des (grünen) Wasserstoffes aktiv.
Aufgrund der elektrochemischen Expertise und des Wasserstoff-Bezuges des Panels, wurde der Gründungsprozess aus der Forschung am Beispiel der Wasserstoff-Nutzung als Energieträger beleuchtet und konstruktiv diskutiert. Gerade die Panelteilnehmer mit Start-up-Bezug stellten die Chancen heraus, welche aus dem Einschlagen eines entrepreneurialen Weges in diesem auch politisch hoch priorisierten Bereichs hervorgehen. Alle Teilnehmenden waren sich zudem darin einig, dass die Kompetenzen die von den Individuen auf solch einem Weg gesammelt werden für die zukünftige Arbeitswelt eine besonders wertvolle Qualifizierung darstellen.
Hier schließt die Seminarreihe From Top Level Science to Top Level Business direkt an. Ziel ist es, die Teilnehmenden Studierenden und Wissenschaftler*Innen aus dem Bereich der (Bio-)Chemie niedrigschwellig an das Thema Gründung heranzuführen und sie über Workshops mit unterschiedlichen Expert*Innen mit wichtigen Kompetenzen und Know How in diesem Bereich auszustatten. Die Workshops sind dabei interaktiv und „Hands-on“ angelegt, so dass die Teilnehmenden die Chance haben die Inhalte wie bspw. Design Thinking, Prototyping, Pitching aber auch die Konzeption und Durchführung von Kund*Inneninterviews oder die Ausarbeitung eines Geschäftsmodells nicht nur auf theoretischer Ebene zu erfahren, sondern auch direkt anzuwenden. Mit diesem Lehransatz werden Kompetenzen nachhaltig erlernt.
Die Kompetenzen, die die Teilnehmenden so vermittelt bekommen sind dabei nicht nur für eine potenzielle Gründung inkrementell, es zeigt sich, dass auch in der Industrie und Wissenschaft vermehrt nach flexiblen, zur interdisziplinären Zusammenarbeit trainierten Mitarbeitenden gesucht wird. Dennoch sind wir bei Start4Chem der festen Überzeugung, dass die Zukunft der nachhaltigen Chemie maßgeblich von universitären Spin-Offs bzw. Start-ups aus der chemischen Forschung beeinflusst und getragen wird und freuen uns daher, interessierte Studierende und Wissenschaftler*Innen bei Ihrem Weg in die Gründung zu unterstützen.